Der Untergang von Apple? Oder worum geht es?

Die Firma Apple verzichtet auf 3 Töne beim Öffnen des Laptops, lässt das Apfelzeichen nicht mehr leuchten und wechselt einen Magnetstecker gegen einen gewöhnlichen Stecker aus. Die social media sind von Aufschreien durchflutet: Apple geht endgültig unter.

Ist das alles von Bedeutung? In einem gewissen Sinne: ja. Denn Apple lebt vom Design. Wenn jetzt einzelne Teile davon eliminiert werden, ahnt man zumindest, dass auf die Details nicht mehr geachtet wird, jedenfalls nur im Sinne von Kosteneinsparungen, nicht im Sinne einer gesamten einzigartigen Gestalt der Produkte. Der grand design beginnt zur bröckeln.

Das ist der Verdacht vom Ende von Apple. Es schleichen sich andere Gesichtspunkte ein als die, die Apple groß gemacht haben. Natürlich endet irgendwann die Attraktivität eines Designkonzeptes; es scheint dann irgendwann als alt und verbraucht. Bei Apple hatte allerdings bisher niemand den Eindruck. Und wenn es als ‚alt und verbraucht’ erscheint, demontiert man es nicht stückweise. Sondern setzt etwas Neues in die Welt: another design. Der Firma Apple fehlen anscheinend die Ideen. Und selbst sogar die Idee, wenn man schon keine neuen Ideen hat, wenigstens die alten zu belassen.

Natürlich ist die Apple-Welt noch intakt. Im Grunde sind die kleinen Änderungen belanglos. Aber zugleich nicht: sie sind Zeichen für Konzeptionslosigkeit. Und es fällt auf, dass andere Firmen auch schöne Geräte machen und kluge Software haben. Wenn der Nimbus einmal verloren ist, ist der Blick nicht mehr gebannt und man schaut sich um in der Welt. Dann verliert Apple nicht nur Umsatz, sondern es hört etwas auf, was einzigartig war in der Netzwelt: Stil. Und Stil-Bewußtsein.


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